Gürtelrose: impfen oder nicht
Die Gürtelrose (Zoster) ist eine Viruserkrankung, die als Zweiterkrankung nach Windpocken, die in der Kindheit durchgemacht wurde, meist einseitig auftritt. Ca. 90 % der Erwachsenen hatten Windpocken. Die Viren haben in den Spinal- und Hirnnervenganglien (Knoten) „überlebt“ und können bei nachlassender Abwehrkraft des Immunsystems (akute Erkrankung, Streß, Fieber) erneut angreifen.
Das trifft insbesondere Personen über 60 Jahren und über 50-jährige mit chronischen Krankheiten:
- Diabetes
- Herzerkrankungen
- Lungenerkrankungen
- Niereninsuffizienz
- Rheuma
- Tumorerkrankungen
Bei jüngeren Menschen verläuft die Erkrankung manchmal harmlos; es gibt aber Medikamente, die, wenn sie innerhalb 48 Stunden eingesetzt werden, die Erkrankung meist folgenlos zur Abheilung bringen. Unbehandelt oder zu spät behandelt kann es zu monatelangen Dauerschmerzen kommen.
Besonders gefährlich aber ist die Gesichtsgürtelrose:
sie kann zu Schwerhörigkeit und/oder Sehverlust führen.
In seltenen Fällen kann es auch zu Hirnschäden kommen.
Die Impfung erfolgt 2-mal im Abstand von 2 bis 6 Monaten; sie ist eine Kassenleistung.